Es ist und bleibt das Lieblingsgetränk der Deutschen: Nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes gönnen sich die Bundesbürger im Schnitt 162 Liter Kaffee im Jahr – das entspricht etwa zwei bis drei Tassen pro Tag. Und wahre Genießer wissen: Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Weltweit gibt es viele verschiedene Aromaprofile – von herb über fruchtig-säuerlich bis würzig. Bei der Einordnung der Sorten spricht man von „kakaoähnlich“ oder auch „an Holznoten oder Lebkuchen erinnernd“. Ähnlich wie bei edlen Weinen hat auch hier das Anbaugebiet einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Aromen. Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Bodenbeschaffenheit tragen zum spezifischen Geschmack bei. Deshalb spricht man auch von „Terroir“. Damit ist die Summe der Faktoren gemeint, die das Profil eines Kaffees ausmachen.
Viele Parallelen zum Weinanbau
Bereits kleinste Veränderungen können Auswirkungen auf Qualität und Geschmack haben. Anbaugebiete etwa in Brasilien liegen in sehr trockenen Regionen auf niedriger Höhenlage. Das verleiht den Kaffeebohnen eine sehr spezifische Geschmacksnote, die an Getreide erinnert. Ganz anders schmecken Bohnen aus Kolumbien. Bedingt durch viele Niederschläge weist der Kaffee von dort feine Säure- und Fruchtnoten auf. Ist die Kaffeekirsche fertig gereift, hängt es von den nächsten Verarbeitungsschritten ab, ob der spezifische Charakter der Bohne gewahrt wird. Das beginnt beim Pflücken. Hier ist exaktes Augenmaß nötig, um den richtigen Reifegrad zu erkennen. Erst wenn die Frucht in einem satten Rotton leuchtet, ist sie reif für die Ernte. Dabei erreichen nicht alle Früchte einer Pflanze zur gleichen Zeit den richtigen Reifegrad. Oft muss jede Pflanze mehrmals abgeerntet werden, bis alle sogenannten Kirschen reif sind.
Die Experten sind vor Ort
Besonders hilfreich ist hier das Wissen erfahrener Kaffeebauern, die Erntezeit und -methode bestimmen. Trotzdem sind auch hier immer wieder Optimierungen nötig, um die Qualität der Ernte etwa bei veränderten klimatischen Bedingungen langfristig aufrechtzuerhalten. Nespresso etwa hat ein weltweites Experten-Netzwerk etabliert, das die besten und interessantesten Terroirs für ihre Kaffees ausfindig macht. Vor Ort fördert das Unternehmen in zwölf ausgewählten Ländern über ein eigenes Anbauprogramm den nachhaltigen Anbau von Spitzenprodukten in Zusammenarbeit mit über 75.000 Kaffeebauern. Diese werden von über 400 Agronomen dabei unterstützt, ihre Plantagen nachhaltig, produktiv und mit dem Anspruch an höchste Qualität zu bewirtschaften. (djd).
Kaffee ist und bleibt das Nummer 1 Getränk der Deutschen. Warum ist mir ein Rätsel. Ist es antrainiert, Gewohnheit, oder einfach nur perfektes Marketing? Dabei ist der „klassische deutsche Kaffee“ geschmacklich ja noch relativ einfallslos. Sobald bewusst wird was für eine Plörre da teuer verkauft wird und der Umsatz nachlässt kommt das falsche Argument, der ist ja gut für die Gesundheit in die Medien und weiter geht’s.